In Terra Pax
Frank Martin: In Terra Pax (in deutscher Sprache)
...und sie werden nicht mehr
lernen, Krieg zu führen...
Friedrich Schorlemmer spricht zum Thema Frieden
Für Herbst 2003 planen wir eine Zusammenarbeit mit dem Wittenberger
Theologen und Pazifisten Friedrich Schorlemmer. Nach der Matthäus-Passion
von Schütz und dem Requiem von Mozart zusammen mit Walter
Jens soll das Thema diesmal "Frieden" sein. Friedrich
Schorlemmer wird dazu neue Texte verfassen und im Konzert vortragen,
die im Wechsel eingebaut werden in das Oratorium In Terra Pax
von Frank Martin.
Die Entstehungsgeschichte dieses Werkes für 5 Solisten, großes
Orchester und Chor ist berührend: 1944 wurde Martin beauftragt,
ein Werk zu komponieren, das am Tag des Waffenstillstandes im
Radio gesendet werden sollte. Am 7. Mai 1945, dem Tag der Kapitulation,
wurde In Terra Pax in Genf uraufgeführt und läutete
so den Frieden ein, nachdem sechs Jahre lang Krieg in Europa und
der Welt gewütet hatte.
Die Geschichte Europas ist auch eine Geschichte von Kriegen.
Leider ist dieses Kapitel mit dem II. Weltkrieg nicht abgeschlossen.
Bis heute herrschen in Irland, auf dem Balkan Kriege und kriegsähnliche
Zustände. Das Thema Frieden ist nach der Entsendung deutscher
Soldaten nach Afghanistan, Kosovo und in den nahen Osten so aktuell
wie nie.
Friedrich Schorlemmer als einer der Mahner, Vordenker und Kritiker
Deutschlands gehört zu den wichtigsten Pazifisten Deutschlands.
Die Kombination der ergreifenden Musik von Frank Martin mit den
Texten von Friedrich Schorlemmer wird ein besonderes Konzertereignis
sein.
Der Chorpart wird bestritten in einer Zusammenarbeit der beiden
Chöre Campus Cantabile, dem Chor der Universität Potsdam
und den vocal-concertisten Berlin, einem international renommierten
Kammerchor. Der Orchesterpart wird übernommen von den Mecklenburger
Kammersolisten, die aus professionellen Musikern der Norddeutschen
Philharmonie, Rostock bestehen.
Matthias Platzeck, der Ministerpräsident des Landes Brandenburg,
hat die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen.
Kristian Commichau
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