Mitwirkende
Johanna Stojkovic, Sopran; Ulrike Bartsch, Alt
Andreas Weller, Evangelist;
Raimund Nolte, Christus
Corby Welch, Tenor; Kay Stiefermann, Baß
Kammerakademie Potsdam
Sergio Azzolini, Orchestereinstudierung und Continuo
Hille Perl, Gambe
Leitung:
Kristian Commichau
Die
Kammerakademie Potsdam
entstand 2001 durch den Zusammenschluss des Ensemble Oriol Berlin
mit dem Persius Ensemble. Sie ist - von Publikum und Presse gleichermaßen
gefeiert - jüngst erfolgreich in ihre zweite Saison als Hausorchester
des Nikolaisaals Potsdam gestartet. Unter dem neuen Künstlerischen
Leiter, dem italienischen Fagottisten Sergio Azzolini, wird die
Kammerakademie auch in der Saison 2002/2003 das Potsdamer Musikleben
durch eine Fülle von Konzerten intensiv mitgestalten und
dabei als kultureller Botschafter Potsdams auch einen wichtigen
Beitrag zur internationalen Ausstrahlung der Stadt mit dem Weltkulturerbe
leisten. Zudem wird das Orchester bei Gastspielen und Tourneen
auch überregional sein Profil schärfen können.
Dabei werden Traditionen, die das Ensemble Oriol in seiner seit
1987 veranstalteten Abonnementreihe im Kammermusiksaal der Philharmonie
in Berlin entwickelt hat, kontinuierlich weiterentwickelt. Hierzu
zählt die kontrastreiche Programmatik mit einem maßgeblichen
Schwerpunkt auf dem frühsinfonischen Kammerorchester-Kernrepertoire,
die Einstudierung von Musik des 17. und 18. Jahrhunderts mit Experten
historischer Aufführungspraxis sowie die besondere Berücksichtigung
von Neuer Musik im Repertoire.
Der
italienische Fagottist Sergio
Azzolini, 1967 in Bolzano/Bozen geboren, ist mit Beginn
der Saison 2002/2003 zum neuen Künstlerischen Leiter der
Kammerakademie Potsdam gewählt worden. Schon in dieser Saison
wird der gefeierte Fagottist, der sich auch als Interpret Alter
Musik auf historischem Instrumentarium einen Namen gemacht hat,
das künstlerische Profil des Kammerorchesters maßgeblich
mitprägen. Als Barockfagottist ist Sergio Azzolini Mitglied
der Continuo-Gruppe des Ensemble Baroque de Limoges unter der
Leitung von Christophe Coin. Weiterhin ist er Mitglied des Maurice
Bourgue Trios und widmet sich neben solistischen Auftritten intensiv
der Arbeit mit seinem eigenen Ensemble IL PROTEO.
Nach seiner Tätigkeit als Professor an der Staatlichen Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart unterrichtet er
seit 1998 Fagott und Kammermusik an der Hochschule für Musik
Basel.
Azzolini studierte in seiner Heimatstadt am Conservatorio Claudio
Monteverdi bei Romano Santi und anschliessend bis 1989 bei Klaus
Thunemann an der Staatlichen Hochschule für Musik Hannover.
Schon während dieser Zeit war er Solo-Fagottist im European
Community Youth Orchestra. Er gewann renommierte Wettbewerbe,
darunter den C. M. von Weber- und den ARD-Wettbewerb. Dort war
er auch mit dem Ma'alot Quintett erfolgreich, dem er während
zehn Jahren angehörte. Daneben war er ebenfalls über
einen Zeitraum von zehn Jahren Mitglied des Bläserensembles
Sabine Meyer.
Der
Stuttgarter Tenor
Andreas
Weller erhielt seinen ersten Gesangsunterricht mit
acht Jahren bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben (Prof. G. Wilhelm).
Sein Gesangsstudium begann er bei Prof. Bruce Abel an der Staatlichen
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart,
wo er gleichzeitig auch Chor- und Orchesterleitung studierte.
Von 1998 bis 2000 absolvierte er an der Hochschule für Musik
und Theater in Hamburg ein künstlerisches Aufbaustudium bei
Prof. James Wagne. Von Oktober 2000 bis Februar 2002 war Andreas
Weller Student der Solistenklasse-Gesang von Prof. James Wagner
an der Musikhochschule in Lübeck. Seit September 2002 studiert
er Gesang bei Christoph Prégardien und gemeinsam mit seinem
Klavierbegleiter Götz Payer im Aufbaustudiengang Lied-Duo
bei Irvin Gage an der Musikhochschule Zürich.
Er ist inzwischen ein international gefragter Evangelist und
Oratoriensänger.
Bereits
im Alter von fünf Jahren entdeckte Hille
Perl ihre Liebe zur Viola da Gamba und nahm Unterricht
auf diesem Instrument. Nach ersten Studien bei Pere Ros am Hamburger
Konservatorium setzte sie ihre Ausbildung bei Ingrid Stampa an
der Hamburger Musikhochschule fort. Ab 1986 führten sie vertiefende
Studien zu Jaap ter Linden und Sarah Cunningham an die Akademie
für Alte Musik in Bremen, wo sie sich auch intensiv mit Fragen
der historischen Aufführungspraxis auseinandersetzte. Ihr
Studium schloss sie 1990 ab und widmet sich seitdem ihrer Konzerttätigkeit
im In- und Ausland: Zahlreiche Konzerttourneen führten Hille
Perl durch ganz Europa, USA, Israel, Australien und Japan
sowohl als Solistin als auch als gefragtes Mitglied verschiedener
Ensembles wie Tragicomedia, Circa 1500, Musica Fiata, The Amsterdam
Baroque Orchestra oder Fiori Musicali. Hille Perl ist Mitglied
des Harp Consort, des Freiburger Barockorchester Consorts sowie
Duopartnerin des Lautenisten Lee Santana. Zudem arbeitet sie mit
Dirigenten wie Jordi Savall, Thomas Hengelbrock, Claudio Abbado
u.v.a. und ist in zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen zu hören
(1997 veröffentlichte sie ihre erste Solo-CD Sieben
Saiten & mehr: Retrouvé & Changé,
ihre jüngste Einspielung erschien 2000 unter dem Titel Doulce
Mémoire).
Portrait Hille Perl: Fotostudio Brockmeyer
D-27793 Wildeshausen
Tel.: 0049-4431-4918
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