Thekla
Carola Wied wurde 1944 in Breslau geboren und ist in Berlin
aufgewachsen. Sie absolvierte den Studiengang Schauspiel an der
Folkwang-Hochschule in Essen.
Insgesamt war sie zwölf Jahre im festen Theaterengagement.
Schon sehr früh arbeitete sie - neben der Bühnentätigkeit
- als Sprecherin beim Hörfunk und trat mit eigenen Programmen
in Lesungen auf.
Einen ersten großen Erfolg als Filmschauspielerin errang
sie 1968 in ihrem ersten Spielfilm Spur eines Mädchens.
Für ihre Rolle wurde sie mit dem Bundesfilmpreis in Gold
ausgezeichnet. Im Fernsehspiel hat sie den unterschiedlichsten
Charakterrollen Profil gegeben. Zu den herausragenden Produktionen
gehörte Collin von Stefan Heym mit Partnern wie Curt
Jürgens, Hans Christian Blech und Armin Müller-Stahl
sowie Der Kunstfehler unter der Regie von Peter Beauvais.
Den Bayerischen Fernsehpreis 1994 als beste Darstellerin erhielt
sie für den Zweiteiler Ich klage an, der einen authentischen
politischen Fall aus der ehemaligen DDR aufgreift.
Durch die intensiver werdende Fernseharbeit trat das Theaterspielen
etwas in den Hintergrund, sie hat es aber nie ganz aufgegeben,
um die Wurzeln des Berufs nicht zu verlieren. Dabei handelte es
sich immer um Stücke und Charakterrollen, die ein spezifisches
Gegengewicht zur Arbeit beim Fernsehen darstellten, wie z. B.
die Natascha im Idiot von Dostojewski und Phokion in Marivaux's
Triumph der Liebe.
Neben den unterschiedlichsten Rollen in Fernsehspielen erwarb
sie sich große Resonanz bei Publikum mit erfolgreichen Serien
wie Ich heirate eine Familie, Wie gut daß es Maria
gibt und in jüngster Zeit als Journalistin Anna Marx
in der ARD-Serie Auf eigene Gefahr. Dafür erhielt
sie mehrere Preise und Nominierungen.
Seit jeher gilt ihre besondere Liebe dem Wort. In ihren Lesungen
widmet sich Thekla Carola Wied vor allem den 1933 von den Nationalsozialisten
"verbrannten" Dichtern. Dies nicht nur, um ihren ganz
persönlichen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten, sondern
auch um eine Generation von verfolgten und totgeschwiegenen Dichtern
den Menschen unserer Zeit wieder ins Bewusstsein zu bringen.
In den letzten Jahren arbeitet sie verstärkt mit Musikern
zusammen, so z.B. dem Diabelli Trio, mit namhaften Pianisten wie
Cord Garben und mit den vocal-concertisten Berlin unter ihrem
Leiter Prof. Kristian Commichau.
Das Praetorius Blechbläser-Ensemble Berlin
wurden 1985 von Joachim Pliquett aus Blechbläsersolisten
des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und anderer Berliner
Spitzenorchester gegründet.
Im Mittelpunkt des Repertoires steht die mehrstimmige Bläserliteratur
des 16. und 17. Jahrhunderts. Kompositionen von Johann Hermann
Schein, Melchior Franck oder Johann Christoph Pezel, aber auch
aus der italienischen Tradition Andrea und Giovanni Gabrielis
und natürlich Tanzsätze des Namenspatrons Michael Praetorius
erfahren eine authentische, lebendige Interpretation. Darüber
hinaus widmet sich das Ensemble Originalkompositionen für
Blechbläser aus unserem Jahrhundert (Paul Hindemith, Jan
Koetsier u.a.). Aber auch Kompositionen von Kurt Weill, Carl Maria
von Weber, Edward Elgar oder Scott Joplin erklingen als Bearbeitungen
in neuem Gewand.
Konzerte im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, bei den
Niedersächsischen Musiktagen oder im Kloster Unser Lieben
Frauen zu Magdeburg, Rundfunkproduktionen für den SFB, gemeinsame
Konzerte mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks und Fernsehaufzeichnungen
dokumentieren die erfolgreiche Arbeit des Praetorius Blechbläser-Ensembles
Berlin.
Besonderes Interesse erfahren Programme, die unter einem bestimmten
Motto stehen und die mit und ohne Moderation durchgeführt
werden. Themen sind und waren beispielsweise Berliner Musikgeschichte
rund um den Gendarmenmarkt, von Preußens Gloria bis zur
Dreigroschenoper oder Frankreich - England USA.
Im Juni 2002 war das Praetorius Blechbläser-Ensemble Berlin
bereits gemeinsam mit den vocal-concertisten im Rahmen des Projekts
Musik für Chor &
Bläser aus Renaissance und 20. Jahrhundert zu hören.
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